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Nachverdichtung in Rehhof

Neue Bauprojekte in Rehhof

Nachdem in Rehhof große Bautafeln aufgestellt wurden, die Eigentumswohnungen in 5-6-geschossigen Häusern zum Kauf anbieten, entstand eine große Unruhe bei den Anliegern die die sich sogar schon durch spontane Unterschriftensammlungen bemerkbar gemacht haben.

Zwischenzeitlich fand mit den Nürnberger Nachrichten ein Pressetermin vor Ort statt, an dem u.a. Frau Fröhlich-Müller/CSU, Herr Stadtrat Thorsten Lunz /SPD und Eike Brand vom Vorstadtverein Nürnberg-Laufamholz teilnahmen und die Bebauungsalternativen diskutierten. Am 13.2. wurde in einem Bericht in der NN/Stadtteilanzeiger Nord ausführlich darüber berichtet. Als Ergänzung zu diesem Artikel entschloss sich der VNL, dieses Problem der Laufamholzer Anwohner, noch dem Stadtbaumeister Baumann mit folgenden Worten zur besonderen Beachtung ans Herz zu legen:

Sehr geehrter Herr Baumann,

anbei ein Bericht der Nürnberger Nachrichten (Stadtanzeiger Nord vom 13.2.2008) über das geplante Wohnprojekt in Rehhof und die Befindlichkeiten der dortigen Anwohner zu Ihrer Kenntnis.

Wir würden uns freuen, wenn Sie auch die Belange der Laufamholzer bei den bevorstehenden Bebauungsplanungen mit einfließen lassen und die Anwohner nicht - wie in der Michelfelder Straße geschehen - wieder mit einem massiven Bauprojekt konfrontieren und vor vollendete Tatsachen stellen.

Ich habe zu meiner aktiven Zeit im Baureferat erfahren dürfen, dass städtebauliche Planungsprozesse höchst demokratische Verfahrensabläufe darstellen, die allen am Prozeß Beteiligten ein aktives Mitspracherecht einräumen. Und so wünschen wir es uns auch in Laufamholz.

Anwohner protestieren gegen Wohnprojekt

Stadt überarbeitet Bebauungsplan — Initiative sammelt Unterschriften, weil sie eine Verdichtung und höhere Häuser befürchtet

LAUFAMHOLZ - Riesenaufregung in Rehhof: Anwohner protestieren und sammeln Unterschriften gegen ein Wohnbauprojekt. Sie fürchten enorme Ausmaße, denn der Investor plant dort fünf- bis sechsgeschossige Häuser.

Es ist eine der letzten unbebauten Flächen in Rehhof, direkt auf der Südseite des S-Bahnhofes. Das Brachland ist eher bei Kindern als Abenteuerspielplatz bekannt als bei den Anwohnern als Bauplatz. Doch die Idylle trügt. Zahlreiche Nachbarn sind hier verunsichert, weil die Schultheiß Wohnbau auf dem westlichen Teil des Grundstückes nun Container aufstellen ließ, obwohl sie dies noch gar nicht erworben hat, sagt Eike Brand, Vorsitzender des Vorstadtvereins Nürnberg-Laufamholz.

Er sieht hier Parallelen zum Bauprojekt desselben Investors in der Michelfelder Straße: Dort sind die Anwohner auf die Barrikaden gegangen, weil derselbe Bauträger dort ein Haus plant, das in Höhe und Dimension unmöglich sei (der Stadtanzeiger berichtete). Die Nachbarn in Rehhof fürchten nun ähnlich wie die Anwohner in der Michelfelder Straße vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Schultheiß-Sprecher Henning Nürnberg kann die Aufregung um das Projekt nicht verstehen. „Es ist doch alles genehmigt."

Doch für Unruhe bei Anwohnern sorgt noch ein weiterer Umstand: Der Bebauungsplan aus dem Jahr 1986 für das Areal ist zwar noch rechtsverbindlich, doch wird hinter verschlossenen Türen bereits an einem neuen Entwurf gebastelt. „Da liegt der Hase im Pfeffer", so Eike Brand. Weist der alte Bebauungsplan auf dem westlichen Teil der Fläche nur zweigeschossige Parkdecks aus, so dränge der Investor darauf, im neuen Plan sechsgeschossige Wohnhäuser festzulegen, ärgert er sich. „Damit lässt sich zwar mehr Geld verdienen. Aber Rehhof verträgt so eine Verdichtung nicht." Dass eine Bebauung nach dem alten Plan nicht „marktgängig" war, bestätigt auch Peter Faßbender vom Stadtplanungsamt. Keiner der Grundstückseigentümer habe sich im Stande gefühlt, nach dem alten Bebauungsplan Wohnprojekte zu realisieren. Faßbender bestätigt aber, dass es für Schultheiß noch keine Baugenehmigung für den westlichen Teil der Fläche gibt und auch nicht geben kann, da der überarbeitete Plan erst einmal durch den Stadtrat muss.

Ein weiterer Knackpunkt ist der Lärmschutz, zumal die Brachfläche unmittelbar am Bahndamm angrenzt. Die Überlegung sei, ob die Häuser höher gebaut werden, um die dahinter liegende Bebauung zu schützen, oder ob eine Lärmschutzwand aufgestellt werden soll.

Dass gegen den Bahnlärm etwas getan werden muss, zeigen die Prognosen für die Zukunft: „Vor allem der Güterverkehr in Richtung Osten soll bis zu 35 Prozent zunehmen", sagt Vorstadtvereinsvorsitzender Eike Brand. Eine Chance, sich gegen den neuen Bebauungsplan zu wehren, haben die Anwohner in Rehhof dennoch. Sobald der überarbeitete Entwurf im Amtsblatt der Stadt veröffentlicht ist, gilt eine vierwöchige Einspruchsfrist für die Nachbarn des umstrittenen Wohnprojekts. Laut Stadtplaner Faßbender soll das nach den Sommerferien geschehen. Für Anwohnerin Elke Willmann steht bereits fest, die Frist zu nutzen. „Ich wohne auf der anderen Seite der Schienen. Mit der Lärmschutzwand wird der Schall doppelt so heftig in unsere Richtung prallen." Ihr Haus sei dem Krach ungeschützt ausgeliefert.

Von Alexander Brock

Zwischenbericht zur Bebauung in Rehhof

Auf unser Schreiben an den Baureferenten zur Einbeziehung der betroffenen Bürger in den Planungsprozess in Rehhof antwortete uns Herr Baumann, dass er uns ausführlich über den aktuellen Sachstand zum Bebauungsplan Nr. 4518/Rehhof berichten wird. Wir sind gespannt auf das Ergebnis seines Berichtes und werden ihn dann den Bürgern von Laufamholz mitteilen.

Inzwischen sind beim Vorstadtverein Nürnberg Laufamholz eine ganze Reihe von Unterschriften von engagierten Bürgern eingegangen, die sich sehr enttäuscht über das Baugeschehen in Rehhof - insbesondere gegenüber der S-Bahn Haltestelle „Rehhof“ geäußert haben. Hier würden in „Schnellverfahren“ Nutzungsänderungen vorgenommen, die u.a. aus ursprünglichen Ein-Zwei-Familienhäusern nunmehr mehrgeschossige Wohnanlagen machten. Die bereits dort wohnenden Nachbarn würden durch Bautafeln aber nicht vom „Baureferenten“ über diese gravierenden Veränderungen erfahren.

Doch jetzt hoffen alle, dass sie im neuen Bebauungsplanverfahren auch angemessen zu Wort kommen werden.

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