Vorstadtverein
Nürnberg-Laufamholz e.V.
In Nürnberg haben derzeit 14 der 18 Freiwillige Feuerwehren eine Jugendgruppe, darunter auch die Feuerwehr Laufamholz, und das nun schon seit fast 10 Jahren.
Sinn der Jugendgruppe in einer Feuerwehr ist es, junge Mädchen und Jungen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren für das schöne Hobby Feuerwehr zu begeistern und somit langfristig Personal zu sichern. In Laufamholz sind es derzeit fünf Jugendliche in dieser Altersklasse. Sie werden von zwei an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg ausgebildeten Jugendwarten betreut.
Die Jugendarbeit gestaltet sich bei einer Feuerwehr etwas anders als in „normalen“ Vereinen. Die Jugendlichen sind nicht nur Mitglied im Verein der FF Laufamholz, sondern mit jedem Jugendlichen wurde über den Kommandanten der FF Nürnberg ein ehrenamtliches Dienstverhältnis gegenüber der Stadt Nürnberg begründet. Dies ist im Bayerischen Feuerwehrgesetz ausdrücklich so vorgesehen. Selbstverständlich müssen die Eltern damit einverstanden sein. Der Jugendwart führt hierzu ein aufklärendes Elterngespräch. Überhaupt ist der Kontakt mit den Eltern ein wichtiger Bestandteil der Jugendarbeit in der Feuerwehr. Alle Jugendlichen bekommen die Bayernweit einheitliche Schutzbekleidung kostenlos und unentgeltlich von der Stadt Nürnberg zur Verfügung gestellt.
Im Alter zwischen 14 und 16 Jahre werden die Jugendlichen Stück für Stück an die Feuerwehrtätigkeit herangeführt. Sind es anfangs nur leichte Übungen wie z.B. wichtige Feuerwehrknoten, so sind es später schon durchaus taktische und einsatztechnische Grundsätze, die mit Hilfe eines jährlichen, bayernweit einheitlichen Wissenstest geprüft werden. An Einsätzen dürfen sie in dieser Altersklasse noch nicht teilnehmen.
Mit Vollendung des 16. Lebensjahres beginnt dann die Feuerwehr-Grundausbildung und aus Spaß wird langsam Ernst. Die Grundausbildung gliedert sich in einen sechswöchigen Lehrgang mit ca. 60 Theorie- und Praxisstunden und einer anschließenden zweijährigen Ausbildungszeit in der „großen“ Feuerwehr.
Mit erfolgreichem Abschluss dieses so genannten „Truppmann-Lehrganges“ ist der Jugendliche dann auch bedingt einsatztauglich. Er darf zu Einsätzen mitgenommen, jedoch nur außerhalb des Gefahrenbereiches eingesetzt werden. Dieser Umstand stößt bei den hoch motivierten Jugendlichen im Gegensatz zu deren Eltern meistens auf Unverständnis.
Neben der ganzen Feuerwehrtätigkeit stehen bei der Arbeit mit Jugendlichen natürlich auch soziale Aspekte im Vordergrund. Dazu gehören zum Beispiel das Zeltlager der Jugendfeuerwehr Nürnberg alle zwei Jahre, Vorführungen bei Kindergärten und Schulen, Mitwirkung an Übungen und Gemeinschaftsveranstaltungen mit anderen Hilfs- und Rettungsorganisationen, Mitwirkung beim Weltkindertag der Stadt Nürnberg bis hin zum gemeinsamen Kinobesuch oder auch mal die Durchführung einer bei den Jugendlichen sehr beliebten LAN-Party im Gerätehaus. Dadurch soll Teamgeist geweckt und Kameradschaft gepflegt werden.
Das Alles natürlich unter strenger Beachtung des Jugendschutzgesetzes. Jugendlichen ist es untersagt, bei der Feuerwehr jegliche Art von Alkohol zu konsumieren, auch wenn die Eltern dies erlauben würden. Dienste der Jugendfeuerwehr werden so rechtzeitig beendet, dass die Jugendlichen bis 22 Uhr zuhause sein können. Sollte dies aus unvorhersehbaren dienstlichen Gründen einmal nicht möglich sein, werden die Jugendlichen durch andere Feuerwehrangehörige nach Hause gebracht.
Mit Vollendung des 18. Lebensjahres sind die Jugendlichen dann endlich Feuerwehrmann/-frau. Die Ausbildung ist damit aber noch lange nicht beendet. Nahezu unerschöpflich sind die Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten bei der Feuerwehr.
Unsere Jugendarbeit kostet den Verein sehr viel Geld. Die Jugendgruppe der FF Laufamholz bedankt sich sehr für die großzügige Spende des Vorstadtvereines Nürnberg-Laufamholz.
FF Laufamholz e.V.
- Günter Herzog -
1. Vorsitzender
Jugendhilfe
Berichte