Vorstadtverein
Nürnberg-Laufamholz e.V.
Auf den Tag genau heute vor 750 Jahren taucht Laufamholz als Wohnsitz zweier Reichsministerialer, der Brüder Ulrich und Heinrich von Laufenholz, aus dem Dunkel der Geschichte auf – ein Anlass zum Gedenken. Wenn wir anstatt dieser abstrakten Zahl 750 einmal „fünfundzwanzig Generationen“ sagen, gewahren wir im Geist die lange Kette an Menschen, die hier an diesem Ort lebten und starben, bis aus Laufenholcz mit seinen uns heute so primitiv anmutenden Holz- und Lehmgebäuden der heutige Stadtteil mit seinen Villen, Häusern und Wohnungen von hoher Annehmlichkeit und Komfort gewachsen ist.
Solche Rückbesinnung stiftet Tradition. Wir müssen die Geschichte kennen, um das Heute zu erklären und das Morgen gestalten zu können, oder kürzer: Zukunft braucht Herkunft – Geschichte als wichtiger Teil politischer Bildung, in Umbruchzeiten wie heute, wichtiger denn je. Der Blick zurück macht deutlich, dass wir nicht das Ende, sondern nur das Glied einer Kette sind, dem sich andere anschließen werden, was ein entscheidendes Mehr an Verantwortung fordert. So lenkt die Kenntnis der Geschichte den Blick auch in die Zukunft und zeigt uns, dass der Einsatz für die Heimat, der auch ein Einsatz für unsere persönliche Identität ist, ein lohnender ist. Aber lassen Sie mich schließen mit dem Hinweis, dass wir Jubiläen vielleicht auch als Teil unseres Menschseins verstehen können – denn nur der Menschen hat ein Bewußtsein seiner Geschichte und bemüht sich deswegen um deren Erforschung. Ein Thema, meine Damen und Herren, wie geschaffen für ein Gespräch bei einem Glas guten Getränks ...
Gerhard Rechter
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750 Jahre Laufamholz